Er war Pianist, Komponist, Bandleader und Arrangeur in einem. Mitte April starb Ahmad Jamal nun im Alter von 92 Jahren. Hinterlassen hat der US-Musiker eine reiche Diskografie an über 80 Alben. Eines davon ist "The Awakening", das in Zusammenarbeit mit Bassist Jamil Nasser und Schlagzeuger Frank Gant entstand und 1970 auf den Markt kam. Dank einer Vinyl-Wiederveröffentlichung erlebt die Produktion jetzt ihren zweiten Frühling und stürmt bis an die Spitze der Offiziellen Deutschen Jazz-Charts, ermittelt von GfK Entertainment.
Höchst zuversichtlich gehen GoGo Penguin ("Everything Is Going To Be OK") an zweiter Stelle zu Werke. Das britische Fusion-Trio kehrt mit neuem Schlagzeuger, aber altem Spielwitz zurück, wovon sich deutsche Fans im Herbst bei mehreren Gigs live überzeugen können. Der Geist von Musiklegende Miles Davis ist derweil gleich mehrfach zu spüren. Während seine Klassiker "Kind Of Blue" (zwölf) und "Bitches Brew" (13) weiterhin in der Genre-Hitliste platziert sind, debütiert die von diversen englischen Künstlern aufgenommene Hommage-Platte "London Brew" auf Position drei.
Aus der Tone Poet-Vinyl-Reihe stammen Stanley Turrentines "Mr. Natural" (vier) und Chet Bakers "Chet Baker Sings And Plays" (fünf), die den jahrzehntealten Kultalben ebenso zu frischem Glanz verhelfen wie die Acoustic Sounds-Wiederauflage dem 1971er-Werk "Journey In Satchidananda" (Alice Coltrane, sechs). Gitarrist Dominic Miller streift als „Vagabond" indessen an die siebte Stelle.
Die Offiziellen Deutschen Jazz-Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. ermittelt. Basis der monatlichen Top 20-Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von 2.800 Händlern.
